EU Lainzer Tunnel Austria 01 1000x667

Lainzer Tunnel, Wien...

13. März 2023

Hans Eibinger Ges.m.b.H.

Lange Tun­nel und Pumpen über lange Dis­tanzen. Nichts ist zu kurz.

EU Lainzer Tunnel Austria 01 1000x667

Seit 2014 verbindet der Lainzer-Tunnel, ein 12,8 km langer U-Bahntunnel in Wien, die Westbahn mit der Südbahn und der Donauländebahn. Die Kapazität der Ost-West-Verbindung sollte vergrößert werden.

Die Herausforderung

  • Für die Ausführung der Innenverschalung in bebautem Gebieten wurde der Beton für die Trennung von U-Bahnverkehr und dem oberirdischen Straßenverkehr darüber durch eine dauerhaft montierte Förderleitung gepumpt. Die Länge dieser Leitung lag zwischen 300 m und 1400 m, von der Betonmischanlage auf der Baustelle bis zur Einbringstelle.
  • Die Betonmischung musste spezifische strukturelle und Pumpanforderungen erfüllen und sie musste dauerhaft überwacht werden.

Die Lösung

Die Bauarbeiten im Tunnel wurden mit einer wasserdichten Betoninnenhülle (d>=50 cm) mit einer PP-Faserbeimischung ausgeführt, um die Feuerwiderstandsfähigkeit des Betons zu verbessern. Darüber hinaus wurde die innere Schale mit einer vergrößerten 8-cm-Betondecke über der Bewehrung entwickelt (der Anteil an Verstärkungsfasern in der Tunnelverschalung liegt bei ca. 85 kg/m³ Beton).

Die Schalwagen für jedes Tunnelsegment waren 10 m lang, das heißt eine Installationsmenge von circa 150 m³ für den Beton der Tunnelverschalung in jedem Betonierabschnitt sowie 90 m³ für den Sockel.

Die Innenarbeiten wurden parallel zu den Vortriebsarbeiten ausgeführt und der Beton wurde über zwei vertikale Schächte gefördert. In einer frühen Phase war entschieden worden, den Beton für die Schalwagen mithilfe einer stationären Betonieranlage zu fördern – bestehend aus einer stationären Betonpumpe und einer speziell dafür konzipierten Förderleitung. Die mit dieser Lösung gemachten Erfahrungen waren von Beginn an positiv und deshalb behielt man diese Form der Betonierlogistik auch nach Abschluss der Vortriebsarbeiten bei.

Eine stationäre BSA 2109 H E-Betonpumpe (später eine BSA 2107 SHP E) förderte Beton durch eine Förderleitung, die permanent von der Oberfläche aus im Tunnel installiert worden war, bis zum Bogen und Schlittenwagen in einer Distanz von circa 1400 m.

Die DN-150-Förderleitung wurde mit Wasser gereinigt, um die Betonrückstände in „Vorwärts“-Richtung auszuleiten. Abhängig von der Länge der Leitung wurden die Arbeiten mit einer BSA 2109 H D oder einer BSA 1409 D ausgeführt. Die „Vorwärts“-Reinigung mit Wasser wird üblicherweise für relativ lange Betonförderleitungen gewählt, damit sich keine großen Betonrückstände bilden.

Die BSA BSA 2107 SHP E förderte stündlich circa 28 m³ Beton über die vorstehend genannte Distanz zum Bogen- oder Bodenverschalungsschlitten.

Ein Tunnelabschnitt, bestehend aus 20 Tunnelsegmenten, jeweils mit einer Länge von 10 m, wurde aus selbstverdichtendem Beton (SCC) hergestellt. Zu diesem Zweck entwickelte das Labor Pöyry Infra GmbH (MVA Strass) eine spezielle Betonmischung.

Gewonnene Erkenntnisse: Beton

  • Erfolgreiche Betonförderung über lange Distanzen.
  • Guter Service, Planung und Einfallsreichtum garantierten, dass die baulichen und strukturellen Förderanforderungen dieses Prestigeprojektes erfüllt wurden.

Putzmeister Equipment

BSA 2109 H D4
BSA 2109 H E
BSA 1409 D

Projektpartner

Das LT 31-Konsortium (HOCHTIEF Construction AG, Alpine Bau GmbH und Beton-und Monierbau GmbH), unter der Leitung von HOCHTIEF Construction Aggregat, erhielt von ÖBB-Infrastruktur Bau Aggregat den Zuschlag für den Bau eines zweiten Abschnitts des Lainzer Tunnel.

https://www.putzmeister.com

https://www.he-eibinger.at

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