Liebherr h966 PFI hydrogen engine in development

Liebherr stellt Prototypen von Wasserstoff-Motoren auf der Bauma 2022 vor...

15. Okt. 2022

Liebherr Österreich Vertriebs- und Service GmbH

Auf der Bau­ma 2022 präsen­tiert das Lieb­herr-Pro­duk­t­seg­ment Kom­po­nen­ten zwei Pro­to­typen seines Wasser­stoff­mo­tors für die Baustellen von mor­gen. In jedem Pro­to­typ set­zt Lieb­herr auf unter­schiedliche Wasser­stoff-Ein­spritztech­nolo­gien, zum einen Direk­tein­spritzung (DI) und zum anderen Saugrohrein­bla­sung (PFI).

  • Das Liebherr Produktsegment Komponenten präsentiert die ersten Prototypen von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, den H964 und den H966, auf der diesjährigen Bauma
  • Der H966 Prototyp treibt den ersten wasserstoffbetriebenen Raupenbagger von Liebherr an

Verbrennungsmotoren werden in Zukunft nicht nur mit fossilem Diesel betrieben: Um bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, müssen Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien oder nachhaltigen Energiequellen eingesetzt werden. Grüner Wasserstoff ist einer davon, da er als kohlenstofffreier Kraftstoff bei der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor keine CO2-Emissionen verursacht. Aufgrund des umfassenden Know-hows bei der Entwicklung von Verbrennungsmotoren kann Liebherr zudem eine schnelle Markteinführung von Wasserstofftechnologien ermöglichen.

Liebherr h966 PFI hydrogen engine in development

Der 6‑Zylin­der-Pro­to­typ des H966 Wasser­stoff­mo­tors ist das Herzstück des ersten wasser­stoff­be­triebe­nen Rau­pen­bag­gers von Liebherr.

Wasserstoffmotoren: eine vielversprechende Zukunft

Das Liebherr Produktsegment Komponenten hat umfassende Investitionen in die Entwicklung von Wasserstoffmotoren und Testeinrichtungen getätigt. Prototypmotoren testet das Unternehmen bereits seit 2020. Sowohl auf Prüfständen, als auch im Feld haben die Prototypen in Bezug auf Leistung und Emissionen überzeugt. Geprüft wurden auch verschiedene Einspritz- und Verbrennungstechnologien wie Saugrohreinblasung (PFI) und Direkteinspritzung (DI). Die ersten Prototyp-Baumaschinen, die mit diesen Motoren ausgestattet sind, befinden sich bereits seit 2021 im Einsatz.

PFI: Ausgangspunkt für die Entwicklung

Am Anfang der Entwicklung eines Wasserstoffmotors wurde PFI als eine der ersten geeigneten Technologien in Betracht gezogen. Die erste Liebherr-Maschine mit einem 100% wasserstoff-betriebenen Verbrennungsmotor ist der Raupenbagger R 9XX H2. Der emissionsfreie 6-Zylinder-Motor H966 in seiner PFI-Konfiguration erfüllt die geforderte Leistung und Dynamik für diesen Raupenbagger. Der R 9XX H2 mit dem H966 als sein Herzstück werden auf dem Liebherr-Hauptstand 809-810 und 812-813 vorgestellt. Zum Anfassen finden die Besucher:innen den H966 auch im dortigen InnoLab.

Liebherr d964 DI hydrogen engine in development

Lieb­herr stellt die 4‑Zylin­der-Kon­fig­u­ra­tion des Wasser­stoff­mo­tors H964 mit DI am Stand 326 in Halle A4 vor.

DI: ein Schritt zu effizienten Wasserstoffmotoren

Bestärkt durch die Ergebnisse der PFI-Technologie, setzt Liebherr seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf dem Gebiet der DI-Technologie weiter fort. Der Prototyp des H964-Motors, ausgestellt in Halle A4 am Stand 326, wurde mit DI-Technologie ausgestattet. Dabei wird der Wasserstoff direkt in den Brennraum eingespritzt, während er bei der PFI-Technologie in den Ansaugtrakt geblasen wird. Die DI bietet ein höheres Potenzial in Bezug auf Verbrennungseffizienz und Leistungsdichte als PFI. Dies macht Wasserstoffmotoren zu einer attraktiven Alternative zu Dieselmotoren, wenn es um anspruchsvollere Anwendungen geht.

Wie geht es weiter?

Bis 2025 plant das Produktsegment Komponenten mit der Serienproduktion von Wasserstoffmotoren zu starten. Das Unternehmen forscht darüber hinaus an weiteren Einspritzlösungen, um die Verbrennung und Leistungsdichte weiter zu optimieren.

Neben wasserstoffbetriebenen Motoren laufen derzeit mehrere Forschungsaktivitäten zum Einsatz von alternativen Kraftstoffen. Ein Beispiel dafür ist ein Dual-Kraftstoff-Motor, der mit Wasserstoff und HVO-Einspritzung (hydriertes Pflanzenöl) bzw. mit reinem HVO betrieben werden kann. Diese Technologie wird künftig einen flexibleren Fahrzeugbetrieb mit unterschiedlichen Konfigurationen ermöglichen.

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